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Pro Steigerwald Nationalpark

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Biosphärenreservate schützen vornehmlich durch vielfältige Nutzung geprägte Kulturlandschaft.
Dazu gehört die dort historisch gewachsene Arten- und Biotopvielfalt.

"Biosphärenreservate sind Modellregionen für ein ausgeglichenes Zusammenleben von Mensch und Natur"

In Deutschland gibt es zurzeit 18 Biosphärenreservate, die zusammen
3.9 % der deutschen Landfläche einnehmen.

 

 

Gesetzliche Grundlagen:

 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG)
§ 25
Biosphärenreservate

(1) Biosphärenreservate sind rechtsverbindlich festgesetzte einheitlich zu schützende und zu entwickelnde Gebiete, die

  • großräumig und für bestimmte Landschaften charakteristisch sind,
  • in wesentlichen Teilen ihres Gebiets die Voraussetzungen eines Naturschutzgebiets, im Übrigen überwiegend eines Landschaftsschutzgebiets erfüllen,
  • vornehmlich der Erhaltung, Entwicklung oder Wiederherstellung einer durch hergebrachte vielfältige Nutzung geprägten Landschaft und der darin historisch gewachsenen Arten- und Biotopvielfalt, einschließlich Wild- und früherer Kulturformen wirtschaftlich genutzter oder nutzbarer Tier- und Pflanzenarten, dienen und
  • beispielhaft der Entwicklung und Erprobung von die Naturgüter besonders schonenden Wirtschaftsweisen dienen.

(2) Die Länder stellen sicher, dass Biosphärenreservate unter Berücksichtigung der durch die Großräumigkeit und Besiedlung gebotenen Ausnahmen über Kernzonen, Pflegezonen und Entwicklungszonen entwickelt werden und wie Naturschutzgebiete oder Landschaftsschutzgebiete geschützt werden.

(Weitere Informationen zu Biosphärenreservaten können Sie z.B. der Webseite des Bundesamtes für Naturschutz entnehmen.)

 

 

Bayerisches Naturschutzgestz (BayNatSchG)
Art. 3a Biosphärenreservate

(1) Das Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz kann großflächige, repräsentative Ausschnitte von Kulturlandschaften nach Anerkennung durch die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur zu Biosphärenreservaten erklären. Biosphärenreservate dienen in beispielhafter Weise insbesondere

  • dem Schutz, der Pflege und der Entwicklung von Kulturlandschaften,
  • der Entwicklung einer nachhaltigen Wirtschaftsweise, die den Ansprüchen von Mensch und Natur gleichermaßen gerecht wird,
  • der Umweltbildung, der ökologischen Umweltbeobachtung und Forschung.

(2) Biosphärenreservate sollen entsprechend dem Einfluss menschlicher Tätigkeit in Kern-, Pflege- und Entwicklungszonen gegliedert werden.

(3) Der Begriff Biosphärenreservat darf nur für die nach Abs. 1 erklärten Gebiete verwendet werden.

(Diese Informationen finden Sie auch im BayNatSchG, z.B. auf der Webseite des Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit.)

 

Anerkennungskriterien der Vereinten Nationen
(UNESCO-Anerkennungskriterien):

Repräsentativität:

Das Biosphärenreservat muss Landschaften und Lebensräume umfassen, die von den Biosphärenreservaten in Deutschland bislang nicht ausreichend repräsentiert werden und die aufgrund ihrer natur- und kulturräumlichen wie auch gesellschaftlichen Gegebenheiten in besonderer Weise geeignet sind, das MAB- Programm* der UNESCO beispielhaft in Deutschland umzusetzen und international zu repräsentieren.

* MAB: Man and biosphere (deutsch: Mensch und Biosphäre**)

Zonierung:

Das Biosphärenreservat muss in Kern-, Pflege- und Entwicklungszonen gegliedert sein.

Die Kernzone muss mindestens 3 % der Gesamtfläche einnehmen.
Die Pflegezone soll mindestens 10 % der Gesamtfläche einnehmen.
Kern- und Pflegezone müssen zusammen mindestens 20 % der Gesamtfläche betragen.
Die Kernzone soll von der Pflegezone umgeben sein.

Die Entwicklungszone muss mindestens 50 % der Gesamtfläche einnehmen, in marinen Gebieten (Meeresgebieten) gilt dies für die Landfläche.
Das Biosphärenreservat soll zur Erfüllung seiner Funktionen in der Regel mindestens 30 000 ha umfassen und nicht größer als 150 000 ha sein.
Länderübergreifende Biosphärenreservate dürfen diese Gesamtfläche bei entsprechender Betreuung überschreiten.

 

** Definition Biosphäre:

griechisch: bios = Leben, sfära= Kugel

  • zum einen wird die Biosphäre als Teil der obersten Erdkruste, der Erdoberfläche und der Atmosphäre bestimmt, der von lebenden Organismen bewohnt ist (Murawski, 1992),
  • zum anderen als die Gesamtheit der lebenden Substanzen, Pflanzen, Tiere, Mikroorganismen und dem Menschen.

(Weitere Informationen zu Biosphärenreservaten können Sie z.B. der Webseite der Deutschen UNESCO-Kommission entnehmen.)