Interessante Artikel und Beiträge
- Positionspapier Wald des Bundesamtes für Naturschutz (BfN): "Wälder im Klimawandel: Steigerung von Anpassungsfähigkeit und Resilienz durch mehr Vielfalt und Heterogenität", BfN, 2019: Viele Studien kommen zu dem Ergebnis, dass alten, naturnahen Wäldern mit einer großen Flächen- und Habitatkontinuität eine besondere Bedeutung für die Abpufferung von Klimaextremen zukommt. Ihnen wird nicht nur eine wichtige Kohlenstoffspeicher und -senkenfunktion (Bellassen und Luyssaert 2014; Luyssaert et al. 2008; Mund et al. 2015; Schrumpf et al. 2014; Stephenson et al. 2014), sondern aufgrund ihrer hohen Komplexität und Funktionsvielfalt auch eine höhere Widerstandsfähigkeit (Resilienz) gegen Hitze- und Trockenheitsperioden zugesprochen und somit eine bessere Abpufferung der Auswirkungen des Klimawandels (Norris et al. 2012; Noss 2001; von Oheimb et al. 2014). Ältere Wälder verfügen in der Regel über mehr Biomasse, die mehr Wasser speichert, und ihr deutlich stärker ausgebildetes Wurzelgeflecht im Boden erlaubt einen besseren Zugriff auf die vorhandenen Wasserressourcen. Das Zulassen von Alters- und Zerfallsstadien wirkt sich außerdem positiv auf die Vielfalt der Lebensräume und der an diese gebundenen Tier-, Pflanzen- und Pilzarten aus. [...] Außerdem werden besonders in alten Wäldern erhebliche Mengen an Kohlenstoff im Totholz festgelegt (Luyssaert et al. 2008; Körner 2017) [...] Der Anteil von Wäldern mit natürlicher, ungelenkter Waldentwicklung sollte schnell und signifikant erhöht und ihre Bedeutung auch für Klimaschutz und Klimaanpassung stärker anerkannt werden. Sie unterstützen natürliche Anpassungsprozesse in Reaktion auf den Klimawandel und sind notwendig, um das gesamte Spektrum von an den Wald gebundener Biodiversität zu erhalten.
- „Holzfabriken in der Krise“ - „Wir haben aus unseren Wäldern Holzfabriken gemacht“: Neue Broschüre von Norbert Panek: In einer 28-seitigen, farbig bebilderten Broschüre mit dem Titel „Holzfabriken in der Krise“ nimmt der Korbacher Naturschützer und Buchenwald-Experte Norbert Panek kritisch Stellung zur Lage der Wälder in Deutschland und versorgt den Leser mit Zahlenmaterial.; Die Broschüre kann ab sofort bestellt werden: Direkt beim Autor (norbertpanek@gmx.de) oder über den Ambaum-Verlag (info@ambaum.de) zum Preis von 5,- Euro inklusive Versandkosten. Kontakt: Norbert Panek, Tel. 05631-954313 oder 05631-65406, E-Mail: norbertpanek@gmx.de
- Buchenwälder bieten Jahrhundertchance für Steigerwald-Region
Dr. Günther Denzler, Landrat des Landkreises Bamberg (1996–2014/CSU), Der Bayersiche Bürgermeister 1/ 2019; Der Steigerwald ist im Aufbruch: ein großes Prädikats-Schutzgebiet für seine herausragenden Buchenwälder könnte Motor für diegesamte Regionalentwicklung sein. Die Staatsregierung und die Staatsforsten blockieren jedoch seit Jahren das Projekt. In der Bevölkerung gibt es mittlerweile eine Zweidrittel-Mehrheit dafür.
- Literaturphänomen Was macht den Wald zum Sehnsuchtsort?, Spiegel online 14/2018
In deutschen Buchhandlungen ist ein erstaunliches Phänomen zu beobachten: Seit einiger Zeit quellen sie über von Waldbüchern. Was sagt das über unsere Burn-out-Gesellschaft?, Spiegel online vom
- Peter Wohlleben im Alpha Forum ARD, vom 21.2.18
- Der Kritische Agrarbericht– u.a. mit Artikeln des BUND zur europäischen Agrarpolitik, zur Kennzeichnungspflicht tierischer Produkte, zu Glyphosat, zur Agro-Gentechnik und zum Thema Wald wie auch zu Entwicklungen und Trends im Naturschutz – ist veröffentlicht: www.kritischer-agrarbericht.de . Darunter die Artikel:
Der missbrauchte Wald von Lásló Maráz
Wie steht es um den Waldnaturschutz? Von László Maráz
- Sendung Quer vom 25.1.18: Steht der dritte Nationalpark vor dem Aus? Monatelang haben sie demonstriert, nun schöpfen die Nationalparkgegner neue Hoffnung: Der designierte Ministerpräsident Markus Söder hat sich "skeptisch" zu den Plänen geäußert, in der Rhön oder in den Donau-Auen einen dritten Nationalpark zu realisieren
- Weltnaturerbe im Steigerwald: so gehen die Bayerischen Staatsforsten damit um
Beispiele für das "Schützen und Nutzen" im Forstbetrieb Ebrach: Holzeinschlag im alten Wald, die Abteilung Köhler
Film zum Holzeinschlag Köhler
Weitere Fotos zum Holzeinschlag
Beiträge des Vereins Nationalpark Nordsteigerwald
Blog Martin Mößlein, Schreiner in Handthal:
- Sitzung Plenum online vom 6.4.17, Dringlichkeitsanträge zum 3. Nationalpark mit Rede von Ulrike Scharf: Bayerischer Landtag, Plenum online, TOP 8, unter Dringlichkeitsantrag Punkt 3 zu finden. Hier können auch die Redebeiträge gehört werden. Angenommener CSU Antrag: ...Der ergebnisoffene Dialogprozess mit den potenziellen Regionen für einen dritten Nationalpark ist derzeit in vollem Gange. Die Staatsregierung wird aufgefordert, den Prozess in notwendigem Umfang weiterzuführen und zeitnah abzuschließen. Der Dialog mit den Menschen vor Ort und deren Zustimmung sind unabdingbare Voraussetzung für eine Realisierung. Gegen den Willen der Bevölkerung in der Region wird kein weiterer Nationalpark in Bayern beschlossen.
Ulrike Scharf: zu Anträgen / Stand 3. NLP, unbedingt anhören!: Klare Aussage, Steigerwald bleibt ausgeschlossen, trotzdem Umweltministerin Scharf den Freie Wählern vorwirft, sie entmündigen die Bürger (s.u.). Was macht denn die CSU in Bezug auf den Steigerwald anderes?
Hier Aussage Scharf zu Trittsteinkonzept: „Das Trittsteinkonzept hat seine Bedeutung, hat aber in der Wertigkeit für den Naturschutz nicht die Bedeutung, wie ein Nationalpark“
- "Geht doch! Geschichten, die zum Wandel anstiften", Politische Ökologie 2017, Band 150: Von den Bemühungen um die Ausweisung eines Nationalparks Steigerwald lässt sich viel für andere schutzwürdige Gebiete der Welt lernen, die im Bann kommerzieller Interessen stehen.
www.oekom.de/zeitschriften/politische-oekologie.html
- Heft „Naturschutz und Landschaftsplanung“ vom 05.01.2015:
Nationalparks in Deutschland: Es ist Zeit, die ¬Potenziale zu nutzen
Im Jahr 2007 traf sich im Auftrag des Bundesumweltministers, tatkräftig unterstützt vom Bundesamt für Naturschutz, mehrmals eine Arbeits¬gruppe im Park Wilhelmshöhe bei Kassel. Ihre Aufgabe lautete, der Bundesregierung dabei zu helfen, die deutsche Biodiversitätsstrategie als Umsetzung der 1992 in Rio de Janeiro beschlossenen Biodiversitätskonvention zu verfassen. Dabei ging es auch um die Frage, welche zusätzlichen Gebiete als potenzielle Nationalparkflächen in Betracht kommen würden. Gemeinsam wurden damals 25 bis 30 solcher ¬Räume zusammengetragen. Nach aktuellem Kenntnisstand müssten einige Standorte gestrichen werden, da sie den mittlerweile erarbeiteten Mindestkriterien (siehe auch Stöcker et al. in diesem Heft) nicht entsprechen. - Diskussion: Der Steigerwald als Zankapfel , Heft „Naturschutz und Landschaftsplanung“ vom 05.01.2015
Die Politik tritt in der jahrelangen Diskussion um die alten Buchenwälder im nordbayerischen Steigerwald auf die Bremse: kein Nationalpark, Aufhebung des Status als Geschützter... - Waldstrategie 2020 - Stellungsnahme in 10 Punkten
Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) legt in seinem Entwurf zur Strategie (vom 19.10.10) eine starken Fokus auf die Holznutzung.
Die Strategie wird den Ansprüchen an den Erhalt des Lebensraums Wald, seine biologische Vielfalt und seine ökosystemaren Dienstleistungen in keinster Weise gerecht.
BUND, DNR, Forum für Umwelt & Entwicklung, Greenpeace, NABU und WWF nehmen Stellung in 10 Punkten. - Rede des Bamberger Landrats Dr. Günther Denzler anlässlich des 100. Geburts des LBV, VOGELSCHUTZ, Magazin für Arten- und Biotopschutz 1 /2010
- Interview mit Diplomforstwirt und Ranger Hußlein. Der Unterfranke arbeitet im Nationalpark Bayerischer Wald..., MP, April 2009
- "Unsere ureigenste Natur": Ein Buchen-Nationalpark im Steigerwald wäre ein Beitrag zum Schutz der weltweiten Biodiversität. Erster Eindruck aus dem Flugzeugfenster: Wie grün das Land ist! ..., greenpeace magazin, März 2008
Buchtipps
Hier finden Sie einige Buchvorschläge zu den Themen Steigerwald und Buchenwald. Viel Spaß beim Stöbern!