Wir trauern um Hartmut Strunz
Hartmut Strunz war Forstingenieur und Forstoberrat und verbrachte seine gesamte Amtszeit im Nationalpark (NLP) Bayerischer Wald. Er war dort an maßgeblicher Stelle tätig und hat an dessen Gestaltung und heutigem großen Erfolg mitgewirkt und zwar von Beginn an: Sein Berufsstart begann im neugegründeten NLP Bayerischer Wald, auf Initiative von Georg Sperber, dem damaligen stellvertretenden Leiter. In den Jahren nach seiner Pensionierung setzte er sich sehr für den Nationalpark Steigerwald ein. Hartmut kannte den Nordsteigerwald gut und war hier viel im Wald unterwegs. 2012 verfasste er eine Nationalpark-Vorschlags-Verordnung, die als offizielle Diskussionsbasis auch heute noch hoch aktuell ist. So soll nur Staatswald (kein Privatwald) zum Nationalpark erklärt werden, der Wald soll weiterhin frei betretbar sein, das Sammeln von Waldfrüchten für den Hausgebrauch soll wie bisher erlaubt sein und das in der Pflegezone des Nationalparks genutzte Holz soll vorrangig an die Bewohner in der Steigerwaldregion und die lokalen Sägewerke verkauft werden. Der Nationalpark Steigerwald wäre ein großartiger Beitrag für den Schutz und den Erhalt unseres nationalen Naturerbes und der lang gehegte Wunsch Hartmuts.
Hartmut Strunz war Mitglied im Kreisvorstand des BUND Naturschutz Höchstadt-Herzogenaurach und dort Experte für Waldangelegenheiten. Er machte Waldführungen, damit die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Waldsituation besser beurteilen konnten und begeisterte als exzellenter Vogelkenner immer wieder alle bei den Vogelstimmenwanderungen im lokalen Umfeld. Oft war er bei Biotoparbeiten im Naturschutzgebiet Mohrhof dabei. Er war aktiv im Vorstand des Erlanger Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) und der Storchenbeauftragte der Gemeinde Röttenbach.
Wir werden Hartmut Strunz stets als ruhigen, stets bedachten und echten Freund in guter Erinnerung behalten.
Wir trauern um ihn und unsere aufrichtige Anteilnahme gilt seiner Frau Agnes, die ihm immer eine Stütze war.