Online-Informationsabend am 2. Februar: Gibt es ein Leben mit dem Nationalpark? Erfahrung aus der Kellerwald-Edersee-Region zum Nationalpark
Beim gut besuchten Online-Informationsabend von BUND Naturschutz und Freundeskreis Nationalpark Steigerwald berichteten Landrat a.D. Dr. Reinhard Kubat, Claus Günther als Geschäftsführer der Edersee-Touristik und Achim Frede, der Leiter der Naturschutzabteilung im Nationalpark über ihre Erfahrungen aus der hessischen Nationalparkregion Kellerwald-Edersee. Kubat sah große Parallelen in der Entstehungsgeschichte des Nationalparks zu den Diskussionen im Steigerwald. Er riet den anwesenden Bürgermeistern und Kommunalpolitikern zu einer offenen Diskussion über den Nationalpark. Für den Kellerwald bilanzierte der langjährige Landrat: „Auch bei uns gab es viele Befürchtungen zum Nationalpark, aber davon ist nichts eingetreten“. Frede bestätigt eine durchweg positive Resonanz in den Regionen für alle deutschen Nationalparke. Günther berichtete von millionenhohen Fördermitteln, internationalen Wettbewerbsvorteilen und vielen neuen Arbeitsplätzen, die auch durch den Nationalpark entstehen. Das Fazit aus der Kellerwaldregion zum Nationalpark war eindeutig: es hat sich gelohnt, trotz der Bedenken vor der Ausweisung, offen über den Nationalpark zu diskutieren. „Wir appellieren an die Kommunalpolitiker im Steigerwald eine offene Diskussion über die Auswirkungen des Nationalparks zu führen“, so Ralf Straußberger und Ulla Reck vom BUND Naturschutz.
Die Mitschnitte der Veranstaltung finden Sie hier
Presse:
Wie wäre es, einen Nationalpark zu haben?, FT vom 10.2.22; ONLINE-DISKUSSION Verantwortliche aus dem Nationalpark Kellerwald-Edersee berichteten von ihren Erfahrungen mit dem geschützten Gebiet.... Achim Frede betonte die Wichtigkeit großflächiger nutzungsfreier Gebiete: „Im Nationalpark werden Naturabläufe geschützt, die auch für eine Anpassung an den Klimawandel wichtig sind.“ Claus Günther zeigte die Vorteile in Wirtschaft und Tourismus auf. Die Besucher sorgten für 2,2 Millionen Übernachtungen und einen Bruttoumsatz von 570 Millionen Euro jährlich....Landrat a.D. Dr. Reinhard Kubat sagte, er habe beim Einlesen in die Situation des Steigerwaldes ein Déjà-vu gehabt: Auch im Kellerwald habe es damals eine Spaltung in Befürworter und Gegner des Nationalparks gegeben, die Gräben seien sogar durch Familien gegangen. „Schlimme Auswirkungen des Nationalparks wurden prophezeit, wie Schäden durch Wild auf angrenzenden Flächen“, erzählte Kubat. Doch nichts von all dem sei eingetreten. Die kritischen Stimmen seien verstummt. Die Einwohner aus kleinen Dörfern sähen, was sie da Tolles vor der Haustür haben, und sie sagten zu den Nationalpark-Befürwortern: „Ihr hattet recht damals.“
Nationalpark: Positive Erfahrungen aus Nordhessen, MP vom 10.2.22; ... Frede bestätigt eine durchweg positive Resonanz in den Regionen für alle deutschen Nationalparke. Günther berichtete von millionenhohen Fördermitteln, internationalen Wettbewerbsvorteilen und vielen neuen Arbeitsplätzen, die auch durch den Nationalpark entstehen. Das Fazit aus der Kellerwaldregion zum Nationalpark war eindeutig: Es hat sich gelohnt, trotz der Bedenken vor der Ausweisung, offen über den Nationalpark zu diskutieren. „Wir appellieren an die Kommunalpolitiker im Steigerwald eine offene Diskussion über die Auswirkungen des Nationalparks zu führen“, so Ralf Straußberger und Ulla Reck vom Bund Naturschutz.