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Pro Steigerwald Nationalpark

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Lasst die dicken Buchen leben!, Pressemitteilung von BUND Naturschutz und Freundeskreis zum Tag des Baumes am 25.4.

Zum Tag des Baumes appellieren BUND Naturschutz (BN) und Freundeskreis Nationalpark Steigerwald an die Bayerische Staatsregierung und die Bayerischen Staatsforsten, das Fällen der dicken Bäume in der Nationalpark-Kulisse im Nordsteigerwald zu stoppen! Die Naturschutzverbände kritisieren, dass gezielt der größte Teil der dicken Buchen Zug um Zug entnommen wird. „Damit wird deutlich, dass es den Bayerischen Staatsforsten aktuell nicht darum geht diese Buchen zu schützen und richtig alt werden zu lassen, sondern den größten Teil zu nutzen“ kritisiert Ralf Straußberger, Geschäftsführer des Freundeskreises und BN-Waldreferent. Die Verbände fordern die Ausweisung des Nationalparks und als ersten Schritt den „Hohen Buchenen Wald“ und den Stollberger Forst als Naturwaldgebiet zu schützen.

24.04.2020

„Bei Waldbegängen stellen wir immer wieder fest, dass viele dicke Bäume gefällt am Wegesrand liegen, noch mehr von ihnen sind zum Fällen ausgezeichnet. Wir halten einen Nationalpark im Steigerwald für überfällig, damit wenigstens die noch vorhandenen dicken Buchen auch alt werden können“, so Straußberger. Denn gerade alte Bäume sind entscheidend für die Artenvielfalt, weil erst ab einem höheren Alter über 180 - 200 Jahren wichtige Lebensräume für Vögel, Fledermäuse, Insekten oder Pilze entstehen. Von Natur aus können die Buchen über 300 Jahre alt und über 1,50 Meter dick werden – das heißt rund doppelt so alt und so dick, wie sie im Wirtschaftswald werden. So könnten sie im Steigerwald in einem bewirtschaftungsfreien Naturwald noch viele Jahrzehnte Kohlenstoff speichern und so als effektive Kohlendioxid-Senke wirken.

Das Büro des Freundeskreises wird immer wieder von Wald- und Naturfreunden auf massive Eingriffe im Rahmen der Holzernte hingewiesen. „Selbst Leute, die ursprünglich keinen Nationalpark wollten, sprechen uns darauf an, dass das mit der Holzernte immer schlimmer wird“, so Ulla Reck vom Informationsbüro in Ebrach.